Von Nauders zum I `drosee

29. August in Italien ⋅ ☁️ 13 °C   261 km
Petra;Nach dem Frühstück und einem letzten Gruppenfoto mit den Mädels vom Kurs fahren wir in Richtung Süden über den Umbrailpass.
Ich habe dort wieder kämpfen müssen mit einigen Rechtskehren, teils ist die Straße/ Serpentinen nur einspurig. Habe dann auf die Schotterstrecke zwischen Passo di Croce Domini und dem Maniva-Pass verzichtet. Einen Kaffe gab's dort. Dann sind wir vom Maniva zum I`drosee auf einem winzigen Sträßchen mit ein paar Schotterpassagen gefahren, und wurden mit traumhaften Aussichten belohnt.
Untergekommen sind wir in einem Agroturismo mit Ristorante, der Pizzaofen dort ist leider kaputtgegangen, nachdem eine leckere Pizza uns Appetit gemacht hatte.

Romano;
Nach vier Tagen Nauders, als Basislager (Petra hat hier ein bikercoaching mit der Astrid Herberg) geht es endlich Richtung Süden, Ziel ist der I`drose. Bei einem Kaffee am Rifugio beratschlagen wir, welche Richtung eingeschlagen werden soll. Da die Gravelroad zum Passo Maniva, über den Passo del Crocedomini und dem Dosso dei Galli, sowas von 4x4W befahren ist und ich keine Lust auf Staub schlucken habe, fahren wir auf der SP669 den Maniva an. Das Sahnestück für heute kommt jetzt erst, kein Verbotsschild zum Passo della Berga, auf geht's nach Anfo. Ich bin jedes Mal aufs neue begeistert von dieser Strecke, vorbei am Passo della Spina, Passo del Mare, (das Fort Cima Ora lassen wir heute aus) runder zum I`drosee, dabei keine Menschenseele begegnet.

Vom I`drosee nach Osten

30. August in Italien ⋅ ⛅ 20 °C  309 km

 

Petra; 

Durch eine herrliche Gegend, viel Wald und Felsen, passierten wir den Passo Borcola, malerisch mit Kühen. Durch die Serpentinen kamen wir nicht so schnell voran, und in Feltre saßen wir im Bahnhofsbistro mit Kaffee ein Gewitter aus. Romano musste die geplante Mühle (Molinetto della Croda) streichen, wegen fortgeschrittener Zeit und bissel Regen. Um 7 waren wir im Hotel  Bella Venezia, leckere Pizza gab's im Ort Latisana. 

 

Romano;

Der Verkehr in Riva del Garda hat uns viel Zeit gekostet, ab Rovereto  sind wir auf kleinen Straßen SP2 +SP138 zum Passo Borcola unterwegs. Wir verlassen das Trentino und sind jetzt in der Provinz Venetien. Auch hier wunderbare kleine Straßen, die uns die Zeit abknabbern, nach dem heftigen Gewitter beeilen wir uns in die Stadt Latisana zu kommen.

 


Durch Slowenien und Kroatien

31. August in Slowenien ⋅ ⛅ 19 °C   353 km

 

Petra;

keine spektakulären Strecken und Aussichten, aber kurvenreiches Cruisen über kleine Straßen hatten wir heute. Die Route verlief durch den Süden Sloweniens und Kroatien, nördlich um Rijeka, bis ins Gebiet der Plitvicer Seen kurz vor der Grenze zu Bosnien-Herzegowina (bei Bihac). Da wir dort schon mit der Familie waren, haben wir auf eine Besichtigung der Seen verzichtet.

 

Die kleineren Grenzübergänge hat Romano gut ausgewählt und waren problemlos zu passieren.  

 

Romano;

Heute war nur Strecke machen angesagt, wie üblich bei mir, kleine Straßen

                                                                                                                                 


 Nach Mostar

1. September in Bosnien-Herzegowina ⋅ ☀️ 26 °C  372 km

 

Petra;

Ärmlich sieht es aus in Bosnien, es gibt Bettler und dürre streunende Hunde, an vielen Plätzen liegt Müll verstreut. Auffallend sind auch die vielen Minarette. Viele Orte gab es nicht auf unserer Route. Die Straße war gut, kurvig durch hügeliges Land, viel Wald und unbewirtschaftete Flächen. Romano verließ dann die geplante Hauptroute und nahm kleinere Straßen. Dort gab es so gut wie keinen Autoverkehr, nur einige Laster. Zwei Seen, deren im Navi angezeigte Wasserfläche stark reduziert und mit Gras bewachsen war. Richtung Südosten nahe der kroatischen Grenze wurden die Berge höher (bis 1276 m) und die Temperatur nur noch 13 °C, gegen 17uhr kamen wir bei 28 °C in Mostar an.
Romano hat ein B&B am Rand der Altstadt gefunden mit Innenhof für die Mopeds und tollem Blick über die ringsum von trocken-kahlen Bergen umgebene Stadt. Eine Bühne wurde nebenan gerade für ein Abendkonzert aufgebaut.😜
Abends in der Stadt haben wir mit Blick auf die berühmte alte Brücke (nach dem Krieg wieder aufgebaut) richtig gut gegessen. Echt traumhaft!😍

 

Romano;

den Tag habe ich einfach genossen, das letzte Mal war ich 1987 hier. Am Buško See bei Livno sind wir auf Schotterstrecken nach Posušje und weiter nach Most gefahren.

 


Von BIH nach Montenegro

2. September in Montenegro ⋅ ☀️ 14 °C  310km

 

Petra;

von Mostar ging es weiter in östlicher Richtung, das hügelige Land ist relativ ausgetrocknet.
Ortsnamen gibt es in Bosnien-Herzegowina mal in lateinischen, mal kyrillischen Buchstaben oder beides.
Ein Abzweig mit schmalem Weg und Schotterpiste führte uns zu einer alten Brücke, 
"Ovčiji brod", aus dem 16. Jahrhundert, Romano hat mit dem vollbeladenen Motorrad mehrere Anläufe gebraucht zum Drehen/ Anfahren in der Schräge auf dem losen Gestein.
Herrlich und spektakulär, felsig-steil mit vielen unbeleuchteten Tunneln, das Tal der Piva, zuerst in Bosnien-Herzegowina, in Montenegro wird sie dann aufgestaut in einen türkisfarbenen, langgestreckten Stausee (Pivsko jezero/"Biersee"). Von der E762 biegen wir links ab und fahren auf einer sehr schmalen Straße kurvig in die Höhe. Eine lange Strecke, durch den Durmitor-Nationalpark, mit atemberaubenden Ausblicken in bis 1950m Höhe in die Tara-Schlucht. Am Ende der Schlucht hatten wir unser Tagesziel erreicht, das Hotel Serdar bei Mojkovac mit landestypischem Essen und Wein für insgesamt 24,10€.

Romano;

Standort der Brücke, vorsichtig auf Bild drei kligge "gg"

 

 


Durmitor und Kloster Ostrog

3. September in Montenegro ⋅ 🌙 16 °C  258 km

 

Petra;

Morgens nach dem Frühstück wieder tanken und einkaufen und auf in den Durmitor-Nationalpark. Tolle Aussichten gab es wieder, schroffe Berge und Hochebene, mehr oder weniger ausgetrocknete Seen und zum Schluss wieder die aufgestaute Piva mit vielen Tunneln auf dem Abstieg.
Genial gelegen ist das Kloster Ostrog! Ich bin froh, dass ich am späten Nachmittag die engen Kehren problemlos geschafft habe.... Dann sind wir dort mitten in einem Gottesdienst mit vielen andächtig zuhörenden Menschen angekommen.
Der Hammer aber ist das Hotel Sokoline, das Romano wieder gefunden hat! 4* zu einem Preis, der in Deutschland günstig wäre. Wir bekamen sogar noch das beste Zimmer dort mit traumhafter Aussicht, 2 Balkonen und 3 Räumen, 4 Betten. Leckeres Essen im Restaurant für 37 € inkl. Salat und Vorspeise, regionalem Wein und Espressi und sehr aufmerksamer Bedienung - was sind wir doch privilegiert als Mitteleuropäer...😊😍... Und was für ein Sternenhimmel abends...


Über Sveti Stefan nach Kotor

4. September in Montenegro ⋅ ☀️ 21 °C  143 km

 

Petra;

Nach landestypischem Frühstück "Priganice" (frittierte Hefebällchen mit Honig) fahren wir zunächst eine sehr kurvige, schmale, alte Asphaltpiste. Einen starken süßen Mokka bekommen wir in einem Café,  von einem alten, fast zahnlosen Mann in feinstem Porzellan. Ich hätte das Café nicht mal als solches erkannt.😀
Ein kleiner Teil der Strecke war frisch aufgeschütteter Schotter mitten im Straßenbau. Bei Sveti Stefan begnügten wir uns mit dem Bild von oben, weil es hinein nicht ging, der Weg war eine Sackgasse mit gebührenpflichtigem Parkplatz und die Hitze war nicht so angenehm. Im Ort Kotor bezogen wir,
um halb drei, ein nettes Zimmer unter dem Dach (für 2 Nächte) und machten uns später zu Fuß auf den Weg in die Stadt zum Bummel und Einkaufen.

Romano:

Nach tollem Frühstück und super Aussicht starten wir Richtung Danilovgrad, von dort nehmen wir die P23 & P15 & P1 unter die Räder und landen in Cetinie. Die P15 wird gerade Ausgebaut und wir in naher Zukunft ihren Reiz verlieren,

 

 


Kotor-Runde am Sonntag

5. September in Montenegro ⋅ ⛅ 22 °C  177 km
Petra;
Heute Morgen, nach Kaffee und Müsli, hat es leicht geregnet, wir könnten uns Zeit lassen. Allerdings ist dann, als wir zum Kotor-Viewpoint aufbrechen, die Straße komplett, mit einer Polizeisperre und wartenden Autos, dicht. Problem war eine Demonstration, deren Anfängen wir gestern in Cetinje schon begegnet sind. Kurzerhand hat Romano umgeplant, und wir fahren die Tour einfach in anderer Richtung, wieder durch Budva und an Sveti Stefan am Meer vorbei, dann ins Landesinnere an den größten (lt. Panny) See des Landes: Skadarsko Jezero. Der ist echt riesig, umgeben von kegelförmigen Bergen und Sumpflandschaft und durch ihn verläuft die Grenze nach Albanien. Ein Café auf dem Weg bot uns einen Platz mit genialem Blick über den See, Käseplatte und Salat, Kaffee und Cola.
Zum Glück waren wir am überdachten Kotor-Viewpoint, als ein Regenschauer über uns hinweg zog. Danach haben wir das phänomenal gelegene Mausoleum von Bischof Petar II. Petroviç (1813-1851) besucht. Die über 400 Stufen hinauf waren anstrengend, aber an sich problemlos. Die Aussicht ist hier grandios! Sehr schade, dass es so diesig war. Hinunter bekam ich allerdings am letzten Stück große Probleme mit dem Kreislauf, Schwindel, Zittern wie im Bienenstock und krampfende Hände. Romano, der schon unten war, musste die Stufen wieder hochklettern, um mich 'runterzuholen.
😬Die Treppe in der Höhe von ca. 1700m ohne Handlauf😬. Habe ich zu wenig getrunken heute?
Den Abzweig zum letzten Punkt, dem Fort Gorashda, habe ich Romano aber vorsichtshalber allein fahren lassen. Abends gab es sehr leckere Burger in unserem Garni-Hotel Tianis.

Romano:
Eigentlich will ich nicht mehr an die Küste, mir ist der Trubel dort zu viel, es sollte sich aber erst später rausstellen, dass es ganz schwer wird  nach Cetinje zufahren. Die Demonstranten haben alle Zufahrtsstraßen mit Autos und Müllcontainern blockiert, teilweise haben diese auch gebrannt und immer wieder sind wir von Polizisten gestoppt und befragt worden.
In den NP Skutarisee haben wir es, zum Glück, doch noch geschafft.

Nach Dubrovnik

6. September in Kroatien ⋅ ☀️ 25 °C  140 km

 

Petra;

Heute fahren wir eine kleine Strecke von Kotor über BIH nach Dubrovnik/HR
Unterwegs in Trebinje (Herzegowina) haben wir an einer alten osmanischen Brücke von 1574 pausiert und die Kaiserburg "Fort Imperial" oberhalb von Dubrovnik besichtigt, mitsamt Kühen, Ziegen und Schafen. Unser Zimmer haben wir im Ort Komolac (8km vom Zentrum) bezogen und sind abends zusammen auf Romanos Motorrad zum Stadtbesuch aufgebrochen.

 

Romano:

einen Rundgang auf der Stadtmauer fällt wegen Wucher aus, die wollen doch tatsächlich 75 Euronen


Kroatiens Küstenstraße bis Trogir

7. September in Kroatien ⋅ ☀️ 26 °C  238 km

 

Petra;

Die Küstenstraße bietet tolle Ausblicke aufs Meer. Schattige Pausenplätze gibt es allerdings nicht. Für die Mittagspause fuhren wir in einen der Orte auf der Route, direkt an der Strandpromenade gab es genügend Restaurants.
Danach, bei bis zu 31.5°C wurde das Fahren dann ermüdend, vor allem die Strecke durch Split und nach Trogir und ich war froh, als wir an der Villa Kampanel in Trogir ankamen. Wir haben ein tolles Zimmer, ruhig und gemütlich, über 2 Etagen. Einen guten Ausblick hat man von der Dachterrasse.
Abends bummelten wir über den Markt und durch die verwinkelte Altstadt in Trogir.

Romano:

Hm...... ist nicht ganz meines


Heimweg Kroatien

8. September in Kroatien ⋅ ☀️ 24 °C  294 km

 

Petra;

Ein tolles Frühstück gab es, für jeden einen großen Teller mit frisch gebruzzeltem Gemüse, getoastetem Brot, Käse, Schinken, Ei und einen Teller mit einem überbackenen Eier-Bananenbrot mit Honig.
Also ging es gut gestärkt voran, ein Stück im Landesinneren, hinter den Küstenfelsen im eher flachen, trockenen Land. Einen Wasserfall bei Sibenik (Skradinski Buk) haben wir "links liegengelassen", weil unsere Zeit weniger üppig war als die Menschenmenge dort. Romano hat zwei Drehorte von Winnetou-Filmen auf der Route, von denen wir einen anfuhren in einer tollen Schlucht des Flusses Zmanja. Mittags am Meer gab es eine Fischplatte für 2 Personen - hmmmm😋.
Die 2. Hälfte der Strecke nehmen wir wieder die Küstenroute, die deutlich kurviger und schöner ist als der gestern gefahrene Teil.
Nahe Rijeka hat Romano ein Zimmer gebucht, ein Stück von der Straße mit Balkon samt Meerblick.

Romano:

Wieder im Hinterland kommt doch mehr Freude auf und die Fischplatte haben wir uns verdient.


Zum Nassfeldpass

9. September in Slowenien ⋅ ⛅ 23 °C  370 km

 

Petra;

Kein gutes Frühstück heute in dem Appartment-Hotel in Kroatien, deshalb haben wir uns gleich beim ersten Tankstopp nach 37 km einen guten Kaffee gegönnt.
Die Grenze nach Slowenien ist problemlos und die slowenische Landschaft wieder sehr schön, fast wie im Schwarzwald. Hübsche, gepflegte Häuser gibt es überall.
Den Vrsiç-Pass haben wir nochmal mitgenommen, um die Russische Kapelle zu sehen, die wir im letzten Jahr verpasst hatten. Außerdem waren die Rechtskehren nochmal eine gute Übung für mich.
Danach überquerten wir bald die Grenze nach Italien, EU-intern und völlig ohne Kontrollen und haben unser Zimmer im Hotel Al Gallo Forcello am Nassfeldpass bezogen.


Rückweg durch Österreich

10. September in Italien ⋅ ☀️ 16 °C  288 km

 

Petra;

Morgens habe ich noch schnell Fotos am Pass gemacht, dann ging es auf die Strecke.
Wir sind über die Felbertauernstraße (Maut 10€ pro Motorrad) und Innsbruck auf Bundesstraßen gefahren, was etwas zäh war, viel Verkehr und wieder 30 °C.
An unserem kurzfristig gerade noch gefundenem Hotel (nah an der Straße und unser Zimmer zur verkehrsreichen Straße hin) war das Restaurant geschlossen und nichts in der Nähe, deshalb sind wir nochmal 8 km zur nächsten Pizzeria gefahren.